Ein Begriff in Solingen
Das Deltawerk ist seit einigen Jahren fester wirtschaftlicher und kultureller Bestandteil in Solingen und im bergischen Land. Hinter den alten Mauern sind heute über 50 junge Firmen aktiv.
Im Jahr 2001 wurde das Deltawerk – obwohl kein denkmalgeschütztes Gebäude – mit dem Denkmalschutzpreis des Bergischen Geschichtsvereins geehrt.
Zitat aus der Verleihungsurkunde: „Die denkmalwürdigen Gebäude waren zum Teil in einem beklagenswerten Zustand und wurden durch die Preistäger behutsam und ideenreich und mit viel Liebe zum Detail renoviert. Diese Privatinitiative zur Erhaltung schon aufgegebener Fabriktionsgebäude führte darüber hinaus zur Ansiedlung moderner Dienstleistungs- und Existenzgründer-Unternehmen. Damit wurde ein wertvolles Stück Industriegeschichte erhalten und mit Leben erfüllt.“
Am 05.05.2002 wurde dem Deltawerk die Auszeichnung „Lebendige Unternehmenskutlur“ im Rahmen der Regionale 2006 verliehen.
Historie des DeltaWerks
Bei dem Gebäudekomplex „DeltaWerk“ handelt es sich um ein in mehreren zeitlichen Abschnitten entstandenes Bauwerk, wobei der repräsentative Teil – das Lager- und Kontorgebäude an der Gasstraße – durch die Solinger Architekten und Bauunternehmer Max und Karl Franz im Jahr 1916 fertig gestellt wurde. Bauherr war die 1878 gegründete Firma Hugo Linder Deltawerk
In den 60er Jahren erwarb die Firma Gebr. Richartz, seit 1900 Hersteller hochwertiger Taschenmesser, das Gebäude an der Gasstraße.
Im Jahr 1995 wurde mit der Umsetzung eines Sanierungskonzeptes des Deltawerks begonnen. Zielsetzung war, das Deltawerk – eine imposante, interessante Immobilie – einer breiten Gruppe von Nutzern anzubieten.
Trotz des zum Teil desolaten Zustands der einzelnen Gebäudeteile wurde die historische Architektur der Fassade erhalten.
Mit großem Aufwand wurden nicht zu erhaltene Teile des Gebäudes abgerissen und nach dem Vorbild des Bestandsgebäudes wieder aufgebaut.
Der Anspruch war, das Alte zu erhalten und mit neuen Elementen für kreative, junge Unternehmer attraktiv zu gestalten. Während so von Außen fast alles beim Alten geblieben ist, erinnert Innen fast nichts mehr an die alte Schneidewarenproduktion. Diese schrittweise, behutsame Sanierung wurde von den Mietinteressenten sehr positiv aufgenommen.